Meister ADEBAR

Mein Name ist Meister ADEBAR, ich bin der Gemeindestorch von Bad Blumau und niste hoch oben auf dem Kirchturm von Bad Blumau (gleich neben der Glocke). Neben meiner intensiven Brutpflege kreiste ich während des 10 in 10 Events vom 1.-10. Juli mit meinen großen Schwingen und scharfen Augen über die Köpfe der vielen Läufer hinweg und habe mir besonders die 100 MCA Mitglieder angesehen und weiß nun folgendes zu berichten (in alphabetischer Reihenfolge, denn gebildete Störche können nicht nur Kinder machen und bringen sondern auch das ABC…):

Gleich am ersten Tag erspähte ich Zsofia Birtalan, die Homepage-Administratorin. Sie war an zwei Tagen anwesend, feuerte die unerschrockenen Läufer des 100 MCA ebenfalls unerschrocken an, machte Fotos für die Homepage, reichte Getränke und ließ sich bräunen…
Bernhard Bruckner, der altgediente Ehrenpräsident und einer der wenigen Inhaber aller (!) Wien Marathon-Medaillen wagte sich gleich 3 mal auf die Strecke um seinen Sohn Basti zu unterstützen. Ich habe es nicht ausmachen können, ob sein Leiberl vom Schweiß so naß wurde oder ob es von den Ganzkörperduschen auf der Strecke mit unserem guten Blumauer Gemeinde Wasser war… es war jedenfalls sehr heiß…

Bastian Bruckner dürfte ziemlich denselben Gendefekt seines Vaters übernommen haben, wagte heuer die gesamten 10 in 10 und konnte auch den Platz 2 auf dem Podest in der Gesamtwertung erkämpfen. Wenn er so heldenhaft weiter macht, dann bekommt er noch einen Antrag auf Beitritt zum 100 MCA…
Gerald Frauendienst wagte ebenfalls heuer zu ersten Male die gesamten 10 in 10. Wieder mal nix trainiert, am ersten Freitag gleich verschlafen und 1,5h zu spät am Start den anderen hinterher, richtete er sich wie ein Wetterfrosch nach der Witterung, d.h. in der Hitze gehend, schleichend, die Natur und meine (!) Storchenfrau bewundernd und an den kühleren Tagen etwas laufend. Was soll ich sagen: Sein Konzept war schliesslich erfolgreich.
Karl-Alfred Erber mit seiner ruhigen Konsequenz und von oben weithin sichtbar im rosaroten Dress des SKN ST. Pölten Damen, meisterte am letzten Wochenende seinen 200. Marathon. Er hielt auch auf dem Finisherpodest eine Rede, wo er alle namhaften Jubiläen und runden Zahlen der Marathonwelt der laufendenen Woche beindruckend zusammenfasste. Blumau hat puncto Veranstaltungen nun zahlenmäßig New York überrundet…wurde eh schon Zeit…
Reiner Hillebrand, (Fast-) Mitglied des 100 Marathon Clubs konnte leider nur die ersten 7 Tage des Events teilnehmen. Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung als rasender Polizist und geübt in der flinken Verbrechensverfolgung legte er wirklich beeindruckende Laufzeiten hin. Ich, Adebar, habe mich allerdings gefragt: Welchen Verbrecher verfolgt er eigentlich auf der Laufstrecke ?? Jedenfalls hat er sich mit seinem bayrischen Dialekt und seiner netten Art sofort Freunde beim 100 MCA gefunden und strebt eine unmittelbare Mitgliedschaft an, der oide Sheriff…
Andy Kapui: Den kenne nun schon wirklich lange, solange ich über Blumau kreise. Eigentlich sollte er mit seiner Statur Boxer werden oder Leibwächter, aber er probiert sich halt im Laufen. … Am Tag 8 konnte er dann endlich den 6er knacken, worauf er besonders stolz war…das habe ich gesehen..

Und dann gibt es da noch den Helmut Kastl, der voriges Jahr sogar Gesamtsieger wurde und somit in die Hall of Fame von Blumau aufgenommen wurde. Aber heuer lief er “erst” seinen offiziellen 100sten 42er. In Summe mit all seinen Ultras hat er weit mehr als 100 , aber der Helmut ist da konsequent…  Jedes Jahr auch dabei seine liebe Frau Elfi, die immer an der Laufstrecke zu finden ist und die Läufer anfeuert, egal bei welcher Partei diese sind 😉 … Sie war es auch die es eingefädelt hat, dass der Heli  vom 100 Marathon Club umworben wird. Dann endlich am letzten Sonntag, während der feierlichen Siegerehrung gab es für den Heli einen Antrag vom 100 MCA auf Aufnahme und kein Zurück mehr…  und der Heli antwortete mit einem lauten “Ja, ich will”

Dem hartnäckigen Börni Keiler hab ich nun auch schon ein paar Mal in Blumau von oben zusehen dürfen. Er laboriert noch ein wenig mit seinem Kreuz herum, aber als frisch gewählter Präsident des 100 MCA musste er schon alleine aus Gewissensgründen ein zweites Mal anreisen und den anderen zeigen wo der Hammer hängt…und wo hängt er jetzt, der Hammer ?  Börni ?

Der Daniel Krieg, der hätte heuer so große Chancen auf den Gesamtsieg in der Herrenwertung gehabt. Auf den Dani hab ich mich schon gefreut, den kenn ich noch vom letzten Jahr.  Er hat es aber heuer ein klein wenig übertrieben, das hat er mir selbst gesagt (17 Marathons im ersten Halbjahr waren dann doch zu viel). Er regeneriert sich von seiner Sportverletzung, hat es sich aber dennoch nicht nehmen lassen auf ein Bier vorbei zu schauen und die Clubmitglieder anzufeuern…ein ziemlich teures Bier bei den aktuelllen Dieselpreisen. Er wird demnächst wieder in das Geschehen eingreifen, aber lieber ein kleiner Dämpfer als ein Totalausfall…
Werner Kroer musste sich auch heuer etwas zurücknehmen. Nach 299 Marathons weiß man natürlich wie man sich seine Gesundheit einteilt und so konnte er gerade noch rechtzeitig zur Clubsitzung am Samstag, den 02. Juli seinen unglaublich 300.ten Marathon finishen, was mit einer schmackhaften Sachertorte und Sekt auch gefeiert wurde.
Ambros Mühlbachler, ein Urgestein der weltweiten Ultraläufe hatte heuer eine ganz eigenwillige Performance. An manchen Tagen schnaufte er wie die tschechische Marathon-Lokomotive Emil Zatopek und an anderen Tagen war er entspannt wie der eingerauchte John Lennon. Seine Strategie ist mir noch immer unklar, aber sie war jedenfalls erfolgreich über alle 10 Tage hinweg.. ic glaube, er betet heimlich zum Hl. Ambrosius….
Felix Pauli, eigentlich schon 82 Jahre alt, aber leichtfüssig tribbelnd wie mit 28, sagte mir: Vielleicht sind das heuer die letzten 10 in 10, vielleicht nächstes Jahr nur mehr jeden zweiten Tag, aber wenn das Wetter passt, na dann vielleicht doch wieder alle 10, vielleicht, vielleicht schau ma mal , vielleicht, Felix (= der Glückliche)

Roman Pauli, ebenso frisches Clubmitglied im 100 MCA hat am 5.Tag eine Tageslizenz eingelöst um seinen Papa zu begleiten. Roman ist erst 51 Jahre jung, da hat der Papa Felix noch gar nicht mit Marathon angefangen (erst mit 53, er musste ja noch 1-2 Jahre seinen Kinderwagen schieben…. ) Ich glaube der Roman hat sich heuer die Strecke nur mal angeschaut und nimmt nächstes Jahr mehr in Angriff. Der Laufstil, federleicht tribbelnd, ganz der Papaaa…aus der Luft leicht zu erkennen, die Beiden…

Sivabalan Pandian,  der weitgereiste indische Legionär mit eigener Marathonlauf-Akademie in Mumbai / Indien. Er ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Immer gleichmässiges Tempo und wenn die Beine schmerzen, dann werden am mitgeführen Handy indische Oldies abgespielt. (“You have to be slow and steady, that’s the plan of marathon…”)

Dann sah ich auch noch den Veranstalter Otto Peischl am Tag 8 . Aber ganz klar ist mir das Ganze immer noch nicht. Wahrscheinlich hat er am Vorabend wieder etwas zu viel veranstaltet, denn er hat scheinbar den Start versäumt, lief um ca. 09:00h weg, aber nur eine Runde lang ?? Auffällig war auch, dass er der Einzige war, der im Uhrzeigersinn gelaufen ist ??  Vielleicht wollte er aber die Läufer nur etwas anfeuern, aber ein bisschen laufen dürfte er schon noch können, der Otto 

Csilla Prosser, die Blume des 100 MCA aus Bad Tatzmannsdorf hat es heuer gleich dreimal auf der Rundstrecke probiert. Ich habe gesehen, dass sie schon sehr gekämpft hat, vor allem in der Hitze, aber sie hat es bravourös gemeistert. Später, als die 100 MCA Freunde am Tisch fröhlich beinander gesessen sind, hat man ihr nichts mehr davon angemerkt. Was ihr besonders gut getan hat war die Sonne: Angereist, weiß wie eine Semmel, abgereist wie ein knuspriges Volkornweckerl…die Csilla, der lachende Stern des 100 MCA..  als grenzüberfliegender Storch weiß ich natürlich, dass Csilla “Stern” auf ungarisch heißt…

Der alte Veteran und Haudegen Gerhard Wally reiste am Tag 3 an, bekam aber am Abend von der bösen Dorfwirtin sein lang ersehntes Wiener Schnitzel nicht mehr und musste die – gnädigerweise überlassenen – kalten Resterl von Sekretär Frauendienst aufessen. Und mit diesem unendlichen, hungrigen Zorn im Bauch rannte der Gerhard am nächsten Tag wie ein wilder  Stier …Das einzige was vor ihm war, war sein Schirmkapperl…. Man kann resümieren, der Wally hat scheinbar seine Knieprobleme endlich wieder ausgeheilt und schließt mit seinen Leistungen wieder dort an, wo er vor 2 Jahren aufgehört hat…man freut sich mit ihm…

Über den Fredi Zitzenbacher kann ich gar nicht so viel berichten (ich hatte gerade Brutpflege im Kirchturm) , denn so schnell wie er angereist ist, ist er auch gelaufen und so schnell ist er auch wieder abgereist. Also ein ganz ein Schneller, der Fredi  mit 3:52 am Tag 3.

So, das wäre mein Bericht aus der Vogelperspektive. Mehr kann ich nicht erzählen. Wer mehr wissen will, muss die coolen Kollegen vom 100 MCA fragen oder selber mitlaufen….

Euer Storch ADEBAR aus Blumau.

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